Mit gutem Grund schauten Menschen früher in die Ferne: Was auch passieren mochte, es würde aus der Horizontalen geschehen: Von dort hinter der Kimm würde der Geliebte erscheinen, das Postschiff mit den sehnsüchtig erwarteten Briefen kommen, das neue Land auftauchen. Es würde dauern, aber passieren – in der Regel.
Heute schauen die Menschen nach oben. Auf die Anzeigetafel.
Es ist etwas verloren gegangen auf unserem Weg in die Zukunft. Wir fahren und fliegen nach Land XY; bei einem längerer Aufenthalt gehen wir dorthin. Aber wir reisen nicht mehr. Wir haben unsere Muße verloren.
Darum habe ich mit „Der Schwarze Wal“ ein Seefahrts-Abenteuer geschrieben, in dem moderne Leute in einer Zeitreise die verlorene Welt der Langsamkeit wieder entdecken. Man könnte mich einen Schiffahrts-Romantiker nennen, aus der Zeit gefallen. Doch es gibt Gründe – und zwar gigantische – die mir recht geben:
Kreuzfahrtschiffe. Die Pest der See.

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